§ 6 “Benimmregeln am Spieltisch”
(1) Benehmen wird in der Regel klein geschrieben. Ausdrücklich untersagt ist Aufstossen in Richtung der Mitspieler. Hier darf ein Mindestabstand von ca. 50 cm nicht unterschritten werden. Es droht eine Geldstrafe. Abstimmung wieder mehrheitlich.
(2) Des Weiteren ist untersagt, übelriechende Schleicher freizusetzen. Auch hier droht eine Geldstrafe bei eindeutiger Zuordnung zum jeweiligen Spieler. Kleine Mini-Luftblasen aus Richtung Darmflora mit Geräusch sind in einem gewissen Umfang hinnehmbar. Übermäßiges (> 3 mal) und lautes (> 60 dBA) kann und darf nicht geduldet werden. Eine Geldstrafe von 0,50 € wird dann sofort fällig.
(3) Untersagt ist auch das Kiebitzen in andere Karten. Hier wird an die Ehre appeliert. Wer keine Ehre hat, hat hier nichts zu suchen. Zufälliges Erkennen des gegnerischen Blattes (was kann man dafür, dass der jeweilige Gegner nicht in der Lage ist, seine Distanz zu wahren) ist nicht weiter schlimm. Tritt, wie der Zufall es will, zutage, dass nicht regelgerecht getauscht wurde, wird Strafe fällig (für den Kartenbesitzer natürlich).
(4) Offensichtliche Falschaussagen bezüglich der Augenzahl bei verdeckten Würfeln zieht ebenfalls eine Geldstrafe nach sich.
(5) Ohne Rücksicht auf Ansehen und Nationalität: Wer bescheißt zahlt. Schon der Versuch ist strafbar. Beispiele gefällig (nicht zur Nachahmung empfohlen): Vernichtete Armeen nicht rausgenommen; Zuviele Armeen genommen; Zuviele Karten genommen; Zu oft hintereinander eingetauscht; Heimlich umgruppiert; um nur einige von vielen Verfehlungen zu nennen.
(6) Beschimpfungen Richtung unfähiger Mitspieler sind erlaubt, sofern die Ausdrucksweise passend gewählt ist. Umschreibungen bzw. verniedlichende Adjektive und Substantive haben Vorrang. Niveau weit unterhalb des guten Geschmacks muss aber nicht geduldet werden. Der Ausrichter hat für Ordnung zu sorgen. Ist der Ausrichter selbst involviert, ist der rechts neben ihm zuständig. Ist dieser auch involviert, geht es in dem rechts-daneben-Rhythmus weiter, bis ein Schlichter gefunden ist. In diesem Zusammenhang weise ich nochmals auf § 1 Absatz 8 hin.
(7) Über die Arbeit und körperliche Gebrechen wird nicht gesprochen es sei denn, es war/ist was Lustiges und hat nicht mit einem selber zu tun.
(8) Über Frauen (eigene ausgenommen) wird entsprechend der evolutions-geschicht- lichen Tradition nur Gutes geredet, da sie unbestritten dem Wohlbefinden des Mannes (auch des kleinen) von Zeit zu Zeit zuträglich sind.
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